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Pressemeldung vom 21.12.2012

Frohe Botschaft für Hövelhof: Hövelsenner Kapelle kann gebaut werden – Landrat Manfred Müller übergibt positiven Bescheid zur Bauvoranfrage an die Gemeinde Hövelhof

Kreis Paderborn (krpb). Pünktlich zum Weihnachtsfest gibt es für Hövelhof richtig gute Nachrichten: Die Hövelsenner Kapelle kann in Erinnerung an den früheren Ortsteil der Gemeinde Hövelhof gebaut werden. Landrat Manfred Müller überreichte den so genannten positiven Bescheid zur Bauvoranfrage, also das „Yes, you can“ der Paderborner Kreisverwaltung, an die Gemeinde Hövelhof.

Die Gemeinde Hövelhof möchte mit der neuen Hövelsenner Kapelle „einen Ort der Erinnerung und des Gedenkens schaffen, der frei für alle jederzeit zugänglich ist“, heißt es in einem Begleitschreiben zur förmlichen Bauvoranfrage vom Oktober dieses Jahres. „Ich freue mich sehr, dass wir hier grünes Licht geben können und damit ein Ort der Besinnung, Erinnerung und Andacht geschaffen werden kann“, sagte Landrat Manfred Müller bei der Übergabe.

Die Geschichte des Ortsteils Hövelsenne geht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Im Jahre 1923 schuf sich der Ort ein eigenes Gotteshaus: Durch Spenden und in Eigenleistung wurde die St. Josefs Kirche errichtet. Im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Senne musste das Dorf umgesiedelt werden. 135 Familien verloren ihre Heimat. Die letzte Messe wurde 1974 in Hövelsenne gefeiert. Die St. Josefs Kirche sei bis dahin ein Ort des Gebets, des Innehaltens und des Zusammenfindens gewesen. Zu jedermanns Entsetzen, schreibt die Gemeinde, seien 1985 die Reste der Kirche gesprengt worden.

Heute erinnern ein Gedenkstein und ein Schuttberg daran, dass hier einmal Familien ihre Heimat gefunden, gelebt und gebetet haben. „In den Herzen der Hövelsenner lebt der Ort weiter“, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Hövelhof, Michael Berens. Dorthin zurückzukehren, um beten oder sich erinnern zu können, sei immer schwieriger geworden. Nur mit einer Ausnahmegenehmigung und in kleinen Gruppen mit entsprechender Führung könne die alte Stelle erreicht werden. Mit der jetzt beantragten Hövelsenner Kapelle im Kreuzungsbereich Panzerringstraße/Sennestraße sei ein Standort in Sichtweite zum ehemaligen Gelände der alten Kirche, an der Grenze des Truppenübungsplatzes und damit frei zugänglich gefunden worden. „Es gibt keinen besseren Standort, welcher die emotionale und sichtbare Nähe annähernd widerspiegelt“, so Berens.

.„Nach umfangreichen Prüfungen ist das ´Ob` geklärt“, erläutert Baudezernent der Paderborner Kreisverwaltung Martin Hübner die rechtliche Bedeutung der Bauvoranfrage. „Mit einem Bauantrag der Gemeinde könnte das Verfahren jetzt weitergehen. Dann wird das ´Wie` geprüft“, so Hübner.

Um den sich anschließenden Bau, die Finanzierung und die Pflege der neuen Kirche kümmert sich der eigens hierfür gegründete Förderverein Hövelsenner Kapelle unter Vorsitz von Anton Rampsel. Auch die Vereinsgründung steht offensichtlich unter einem guten Stern: „Unser Verein zählt bereits 60 Mitglieder“, konnte Rampsel vermelden.

 

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