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01. Dezember 2015

„Lassen uns nicht als Restfalen abhängen“

Landrat Manfred Müller: „Gerade die Grünen müssten Paderborn/Lippstadt unterstützen – aus ökologischen Gründen“

Landrat Manfred Müller (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler) 
Landrat Manfred Müller (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

Der Paderborn Lippstadt Airport (PAD) ist der wirtschaftlichste Regionalflughafen Deutschlands. „Er ist unser Tor zur Welt, schafft Anbindungen für die Wirtschaft, sichert und schafft Arbeitsplätze für Süd- und Ostwestfalen“, betont Landrat Manfred Müller. Er appelliere deshalb erneut an die Landesregierung, dem heimischen Flughafen im Landesentwicklungsplan (LEP) die ihm tatsächlich zukommende, landesweite Bedeutung auch zukommen zu lassen. Die jüngsten Überlegungen des verkehrspolitischen Sprechers der Grünen Landtagsfraktion, Arndt Klocke, zu den Regionalflughäfen weise er entschieden zurück. Offenbar habe dieser sich nicht darüber informiert, dass der PAD keine subventionierten Verkehre im Sinne der EU-Beihilfevorschriften betreibe. Vielmehr bewege dieser sich operativ im Gewinn, weil so genannte hoheitsbedingten Kosten (z.B. Flugsicherung, Feuerwehr) nicht mitgerechnet würden. Der Flughafen Münster-Osnabrück habe in etwa die gleichen Fluggastzahlen, sei jedoch mit rund 10 Millionen Euro hoch bezuschusst und werde dennoch als landesbedeutsam eingestuft. Diese Ungleichbehandlung müsse aufhören. „Die rot-grüne Landesregierung muss hier dringend ihrem Auftrag zur Schaffung gleicher Lebensverhältnisse nachkommen und darf keinesfalls Süd- und Ostwestfalen als „Restfalen“ hängen lassen“, bekräftigt Müller, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens ist.

Es erstaune ihn, dass Klocke die Tatsache herausstreiche, dass die großen Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf für die Billigflieger interessanter geworden seien. Derzeit berieten die Staats- und Regierungschefs beim Klimagipfel in Paris die Zukunft des Planeten. Billigflieger kämen nur zu Billigkonditionen. Der Paderborn Lippstadt Airport habe sich dagegen immer gewehrt. „Bereits aus Gründen des Klimaschutzes muss ein Flug zu einem angemessenen, kostendeckenden Preis berechnet werden“, bekräftigt Müller. Auf diese ökologisch falsche Karte dürfe man deshalb nicht setzen. Die Grünen müssten mit ihrer Kritik also zunächst bei diesen Verkehren und somit vor allen Dingen bei den Flughäfen mit Billigfliegern ansetzen. Auf diesem Auge seien die Grünen aber „ökologisch blind“, so Müller. Deshalb müssten gerade die Grünen Paderborn/Lippstadt unterstützen.

Landrat Manfred Müller erinnert daran, dass der Paderborner Regionalflughafen über viele Jahre schwarze Zahlen geschrieben habe. Unter anderem durch die massive Subventionspolitik des Flughafens Dortmund – vor den Augen der Landesregierung - und die damit einhergehende Wettbewerbsverzerrung habe der Flughafen kaufmännisch die Verlustzone erreicht. Dieser kaufmännische Verlust dürfe derzeit jährlich bis zu 2,5 Mill. Euro betragen. Müller: „Im Vergleich zum Schienennahverkehr sind das kleine Beträge!“ Allein für die Kreise Paderborn und Höxter werde der Schienennahverkehr mit 20 Millionen Euro pro Jahr subventioniert.

Hintergrund:
Durchstarten oder notlanden“, unter diesem Titel hatte die Kreistagsfraktion der Grünen in Soest die Situation der heimischen Regionalflughäfen diskutiert. Der Kreis Soest ist mit 12,26 Prozent am PAD beteiligt. Dabei hatte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Arndt Klocke, eine Perspektive für Paderborn eingefordert. Die Regionalflughäfen seien insgesamt defizitär.

 
 
 

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