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01. März 2017

Das Training im Sportverein aktiv mitgestalten

Pilotprojekt am Ludwig-Erhard-Berufskolleg in Büren erfolgreich abgeschlossen, sechs Schüler der Internationalen Klasse haben sich als Gruppenhelfer qualifiziert

Gruppenfoto 
Gratulieren den sechs Schülern zur bestandenen Gruppenhelfer-Qualifizierung : (hintere Reihe, von links) Franz Berg (Stadtsportverband Büren), Julia Meier (KreisSportBund Paderborn), Diethelm Krause (Präsident KreisSportBund), Fabian Eßmann (KreisSportBund), Landrat Manfred Müller, Bernhard Lünz (Geschäftsführer Kommunales Integrationszentrum Kreis Paderborn), Falk Blöbaum (Ludwig-Erhard-Berufskolleg Büren), Hartmut Bondzio (Schul- und Sportamt Kreis Paderborn), Detlef Sandmann (Ludwig-Erhard-Berufskolleg Büren), Katrin Neumann (Kommunales Integrationszentrum Kreis Paderborn) Haben die Ausbildung Gruppenhelfer International bestanden: (vordere Reihe, von links): Ahmed Anoor, Ahmed Sakka, Mohammad Aljouma, Nazir Nadari, Darwn Hama Sharif, Raafat Kabar © Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler

Ahmed Anoor übergibt das Staffelholz an seinen Teamkollegen und das Team gewinnt den Wettkampf. Er strahlt, weil sie als Team siegreich waren. Das ist ein zentraler Inhalt der Gruppenhelfer-Qualifizierung, die sechs Schüler des Ludwig-Erhard-Berufskollegs in Büren in einem Pilotprojekt absolviert haben. Durchgeführt wird dieses Projekt vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Paderborn (KSB). Finanziert wird es ebenfalls von KSB und KI – mit Unterstützung durch „ KOMM-AN NRW“ – einem Förder-Programm des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Landrat Manfred Müller beglückwünschte die Schüler. „Damit seid ihr künftig nicht nur Mitglied in einem Sportverein, sondern gestaltet das Training aktiv mit. Damit verdient Ihr Euch den Respekt der Bevölkerung“, sagte Müller bei der Übergabe der Zertifikate.
Ziel der Gruppenhelfer-Qualifizierung ist es, Geflüchtete über den Sport in die Gesellschaft zu integrieren. Dabei tragen internationale Gruppenhelfer nicht nur zu ihrer eigenen Integration bei, sondern sorgen auch für die interkulturelle Öffnung der Sportvereine. „Menschen mit Migrationshintergrund fühlen sich angesprochen, wenn schon jemand im Verein ist, der ihre Sprache und Kultur kennt“, erklärt Bernhard Lünz, Geschäftsführer des Kommunalen Integrationszentrums (KI) des Kreises Paderborn.

Nirgends kommen Menschen so schnell zusammen, wie über den Sport. Diese Erfahrung hat Diethelm Krause als Präsident des KSBs schon mehrfach gemacht. „Ich sage immer, man braucht nur einen Rasen, rechts und links ein Tor und einen Ball und jeder weiß, was zu tun ist, auch wenn er eine andere Sprache spricht.“


Gruppenhelfer-Qualifizierung speziell auf die Bedürfnisse Geflüchteter abgestimmt


Gruppenhelfer unterstützen Übungsleiter von Sportvereinen und tragen zum Gelingen des Trainings bei. Das Projekt „Gruppenhelfer International“ ist speziell auf die Bedürfnisse von Geflüchteten abgestimmt. Während sich die klassische Gruppenhelferausbildung an Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren richtet, richtet sich die internationale an geflüchtete Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren. Die Ausbildung findet direkt an der Schule, in den internationalen Klassen, statt. Neben dem sportfachlichen Wissen werden auch Sprachkenntnisse vermittelt, beispielsweise die Vokabeln für das Absetzen eines Notrufs.

Die Qualifizierung gliedert sich in drei Phasen. In der ersten Phase erwarben die Geflüchteten sportfachliches Wissen. „Ich habe gelernt, wie man eine Sportstunde aufbaut“, sagte Ahmed. Es sei wichtig, das Tempo langsam zu steigern. Mit speziellen Warm-Mach-Spielen kämen die Sportler in Bewegung und würden für das Training motiviert. Auch die Sicherheit im Training ist ein wichtiges Thema. Gruppenhelfer achten beispielsweise darauf, dass Turnmatten ausgelegt sind. Verletzt sich doch mal ein Sportler, weiß Ahmed was zu tun ist: „Es gibt da die PECH-Regel. Das bedeutet Pause, Eis, Kompresse und Hochlage. Bei leichten Verletzungen hilft das.“

In der zweiten Phase fuhren die Schüler nach Paderborn in den Ahorn-Sportpark und setzen sich mit dem Thema Team auseinander. Dort lernten sie in Theorie und Praxis, wie Teamgeist entsteht und wie sie Aufgaben gemeinsam lösen können.

In der letzten Phase ging es dann in die Praxis: Die Teilnehmer konnten das Gelernte im Sportverein umsetzen. Ein Mitarbeiter des Kreissportbundes begleitete sie und half bei der ersten Kontaktaufnahme.


Fortsetzung folgt: Im April startet Qualifizierung im Berufskolleg Schloss Neuhaus


Nach 30 Lerneinheiten erhielten die sechs Schüler nun ihr Zertifikat als Gruppenhelfer. Überreicht wurden es von Landrat Manfred Müller, KSB-Präsident Diethelm Krause und Schulamtsdirektor Hartmut Bondzio.


Ahmed ist sich sicher, dass diese Qualifizierung genau das Richtige für ihn war. „Ich liebe alles, was mit Sport zu tun hat.“ Bereits durch die Ausbildung habe er neue Freunde gefunden. Er möchte auf jeden Fall weiter machen und den zweiten Teil der Gruppenhelfer-Qualifizierung in den Osterferien beim Kreissportbund machen. Bis dahin bringt er sein Wissen in der Fußballabteilung des SV 21 Blau Weiß Brenken ein.

Die Qualifizierung zum Gruppenhelfer soll auch an anderen Berufskollegs fortgeführt werden. Im April startet die Ausbildung für die internationalen Klassen des Berufskollegs Schloss Neuhaus.

Das Kommunale Integrationszentrum hat es sich mit seiner Gründung im Jahr 2012 zur Aufgabe gemacht, Menschen über den Sport in die Gesellschaft zu integrieren. Dazu veranstaltet es regelmäßig Tage der offenen Tür in Sportvereinen oder Netzwerktage. Fester Kooperationspartner in allen Sportprojekten ist der KreisSportBund. Weitere Informationen zu den Projekten Integration durch Sport gibt es hier:
http://www.kreis-paderborn.de/bildungsbuero/01-interkulturelle-oeffnung/Integration-im-Sport/integration-im-sport.php
http://www.ksb-paderborn.de/lsb-projekte-und-programme/spitzensport-foerdern-in-nrw/integration-durch-sport.html.

 
 

Hier gibts weitere Fotos von der Zertifikat-Übergabe:

© Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler

 
 
 
 

Frau Neumann
Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn
Geschäftsführerin Kommunales Integrationsmanagement

Tel. 05251 308-4604
Fax 05251 308-894699
E-Mail-Adresse E-Mail senden
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Julia Meier

KreisSportBund Paderborn
Tel.: 05251 545591-5
Fax: 05251 545591-9
julia.meier@ksb-paderborn.de

 
 
 
 

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