11. September 2017
Historiker Jakob Saß spricht am Donnerstag, 14. September, ab 19 Uhr in der Wewelsburg über den KZ-Kommandanten Adolf Haas
Er war ein erfolgloser Bäcker und aufstrebender SS-Führer. Er war ein Kunstliebhaber, der einigen Häftlingen das Leben rettete, während er mehr als 3000 andere Häftlinge sterben oder ermorden ließ. Er war ein brutaler Lagerkommandant, der erst das Konzentrationslager Niederhagen/Wewelsburg und dann das berüchtigte Lager in Bergen-Belsen aufbaute und leitete: Adolf Haas (1893-1945?).
Der Berliner Zeithistoriker Jakob Saß wird am Donnerstag, 14. September, ab 19 Uhr einen Vortrag über Haas halten. Er stellt dabei die Frage, wie es ein SS-Mann mit schlechter Schulausbildung bis zum KZ-Kommandanten geschafft hat. Er beleuchtet die Motive, die Haas antrieben und wie er vermutlich die letzten Kriegstage verbracht hat.
Das Kreismuseum Wewelsburg beschäftigt sich mit den Tätern und Opfern der NZ-Zeit gleichermaßen. „Wir beleuchten die Täter, um zu zeigen, dass der Mensch zu Verbrechen fähig ist. Wir wollen transparent machen, wie dies passiert und was die einzelnen Menschen dazu angetrieben hat“, sagt Museumsleiterin Kirsten John-Stucke.
Mit der Ausstellung „Ideologie und Terror der SS“ in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945 wurde ein Ort für Täter und Opfer geschaffen, der mahnend erinnert und damit dafür sorgen soll, dass sich die Verbrechen der NZ-Zeit nicht wiederholen.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Der Zugang erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945
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