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11. August 2016

"Hissenberg bergauf, Bornweg bergab“

Kreis Paderborn testet Einbahnstraßenregelung in Borchen-Etteln in umgekehrter Richtung

Die Einbahnstraßenregelung wird umgedreht – Hissenberg rauf, Bornweg runter (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Michaela Pitz) 
Die Einbahnstraßenregelung wird umgedreht – Hissenberg rauf, Bornweg runter (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Michaela Pitz)

Der Wirtschaftsweg Bornweg/Hissenberg in Borchen-Etteln ist naturgemäß nicht ausgebaut wie eine Kreis- oder gar Landesstraße und an einigen Stellen nur 3 m breit. Insbesondere wenn schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge wie Mähdrescher oder Viehtransporter sich begegneten, kam es in der Vergangenheit wiederholt zu gefährlichen Brems- und Ausweichmanövern. Seit Dezember 2014 testete der Kreis Paderborn in Absprache mit der Gemeinde Borchen und der Kreispolizeibehörde Paderborn eine Einbahnstraßenregelung mit der Verkehrsführung „Bornweg bergauf, Hissenberg bergab“. Nun wird der Verkehr in umgekehrter Richtung geführt (Hissenberg bergauf, Bornweg bergrunter). „Uns erreichten viele Anregungen von Landwirten, die sich für die geänderte Verkehrsführung aussprachen“, erläutert Angie Reeh, Leiterin des Straßenverkehrsamtes des Kreises Paderborn. Die neue Verkehrsführung soll ein Jahr lang getestet werden. „Dann setzen wir uns erneut an einen Tisch, um zu schauen, ob die Strecke so sicherer ist und die Probleme behoben sind“, erklärt Reeh.

Ein Gewerbebetrieb und landwirtschaftliche Betriebe wie Biosgasanlagen und Schweinemastbetriebe befinden sich in der Nähe und brauchen den Wirtschaftsweg für ihre Fahrten und Transporte. Je nach Jahreszeit kommen noch schwere Erntefahrzeuge hinzu. Auch Pkws nutzen den schmalen und kurvenreichen Wirtschaftsweg, der noch dazu am Hissenberg im unteren Bereich stark abschüssig ist. Begegnungsverkehr HissenbergDas Gefälle beträgt an dieser Stelle rund 9 bis 13 %. Kurz vor dem Kreuzungsbereich muss zudem abgebremst werden, weil die Verkehrsteilnehmer in Richtung Bornweg Vorfahrt haben. Genau hier liegt das Problem für die Landwirte. Im Besonderen bei Nässe befürchtet man auf der Strecke Rutschgefahr. Insbesondere wenn die Fahrzeuge schwer beladen seien, sei es schwierig, auf dem steilen Stück des Hissenbergs abzubremsen. Das gelte insbesondere auch für Viehtransporte, teilten die Landwirte dem Kreis mit. „Was liegt da näher, als es anders herum zu probieren. Genau dafür sind Verkehrsversuche da.“, bekräftigt Reeh.

Die Landwirte hatten zudem angeregt, den Wirtschaftsweg auszubauen und auf dem Bornweg Ausweichbuchten zu errichten. Diese Alternative war bereits seitens der Gemeinde Borchen in 2014 gemeinsam mit Vertretung n des Kreises in Betracht gezogen worden. Diskutiert worden waren das Anlegen von Ausweichbuchten, um Begegnungsverkehr zu ermöglichen, sowie der komplette Ausbau des Wirtschaftsweges auf eine Breite von 5,50 m. Die Lösung „Ausweichbuchten“ hätte rund 80.000 Euro gekostet, der Komplettausbau etwa 400.000 Euro. „Zu teuer und nicht angemessen für einen Wirtschaftsweg“ befand sinngemäß der Rat der Gemeinde Borchen in seiner Sitzung am 10. November 2014. Durch eine Einbahnstraßenregelung lasse sich in diesem Fall das Problem auch ohne nennenswerten Kostenaufwand lösen.

Kurvenreiche Fahrbahn -  der Hissenberg in Borchen-EttelnDie neue Streckenführung dieser Einbahnstraßenregelung wurde wiederum Vertretung n der Gemeinde Borchen im Kreishaus vorgestellt und mit der Kreispolizeibehörde abgestimmt.
Die Verkehrsanordnung des Straßenverkehrsamtes ist befristet bis Ende April 2017. Danach wird der Verkehrsversuch ausgewertet.


2 Fotos: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Ulrike Sander

 
 
 

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