Kreis Paderborn trauert um Albert Löhr

„Wir sind bestürzt, weil wir eine besondere, tatkräftige, fachlich kompetente und charakterstarke Persönlichkeit verloren haben“ sagt Landrat Manfred Müller, der zwischen 2004 und Anfang 2010 eng mit ihm als technischer Dezernent zusammenarbeitet hat. Als er ihn verabschiedete, gab es seinerzeit lang anhaltenden Applaus aller Kreistagsmitglieder.

18 Jahre lang war der studierte Architekt für den Kreis Paderborn tätig, leitete seit 1994 das Baudezernat und legte die Grundlagen für eine moderne Bau- und Umweltbehörde. Die Sanierung des Kreishauses, der Bau des Berufskollegs Schloss Neuhaus, der Ausbau der Gedenkstätte in Wewelsburg und verschiedene größere Straßenprojekte zur Verbesserung der überörtlichen Anbindung des Kreises Paderborn fielen in seine Zeit. Löhr war zudem Betriebsleiter des AV.E-Eigenbetriebes des Kreises Paderborn und entwickelte ihn zu einem kostengünstigen Umwelt- und Abfallentsorgungszentrum „Alte Schanze“ weiter.

Nach dem Studium der Architektur an der Technischen Universität Berlin und einer kurzen Station in der Wirtschaft wechselte er zum Staatshochbauamt Detmold und schließlich 1985 als Kreisbaudirektor zum Kreis Lippe. 1992 nahm er seine Tätigkeit als Bau- und Umweltdezernent bei der Kreisverwaltung Paderborn auf.

Löhr war zielstrebig, ausgleichend und heimatverbunden. Er war seit vielen Jahren aktives Vorstandsmitglied des ADAC in OWL und seit 2014 Präsident des ADAC in Ostwestfalen Lippe. Löhr engagierte sich auch sehr im Lions Club Paderborn für soziale Projekte.

Seit sechs Jahren war Löhr in seiner Ruhestandszeit auch ehrenamtlich im Caritasrat aktiv und betreute für die Caritas vor allen Dingen die Bauprojekte „Tagespflegehaus St. Hedwig“ und das neue Senioren-Demenzzentrum „St. Antonius“ an der Grünebaumstraße.