Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

07. Juli 2016

Verkehrsversuch, Warndisplay und Hinweisschilder: Autofahrer sollen in Buke ausgebremst werden

- Landrat Manfred Müller und Altenbekens Bürgermeister Hans Jürgen Wessels stimmten in einer Anliegerversammlung gemeinsame Maßnahmen ab

Wollen gemeinsam gegensteuern: Landrat Manfred Müller (vierter von links), Bürgermeister Hans-Jürgen Wessels (neben ihm) und Angie Reeh (Leiterin des Kreisstraßenverkehrsamtes, links neben dem Landrat) sprachen mit Bürgerinnen und Bürgern aus Buke bei einer Anliegerversammlung über die Verkehrssituation in der Dorfstraße. (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler) 
Wollen gemeinsam gegensteuern: Landrat Manfred Müller (vierter von links), Bürgermeister Hans-Jürgen Wessels (neben ihm) und Angie Reeh (Leiterin des Kreisstraßenverkehrsamtes, links neben dem Landrat) sprachen mit Bürgerinnen und Bürgern aus Buke bei einer Anliegerversammlung über die Verkehrssituation in der Dorfstraße. (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

In der Buker Dorfstraße wird aus Sicht der Anwohner zu schnell gefahren. Landrat Manfred Müller und Altenbekens Bürgermeister Hans Jürgen Wessels hatten deshalb am gestrigen Abend zu einer Anliegerversammlung eingeladen. „Unser Ziel ist es, gemeinsam zu einer Lösung zu finden“, betonten die Behördenchefs. Und das gelang: Die Anwohner haben entschieden, nachdem Landrat Manfred Müller einen Verkehrsversuch vorgeschlagen hatte. Zunächst bleibt es bei der Tempo 50-Regelung. Dabei soll in den kommenden Wochen getestet werden, ob ein Warndisplay sowie weitere Tempo-50-Schilder Autofahrer dazu bringen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Angedacht ist zudem eine künstliche Fahrbahnverengung. Geschwindigkeitskontrollen werden den Verkehrsversuch begleiten. Insbesondere das solarbetriebene Warndisplay mit dem Schriftzug „Bitte langsam“ soll die Autofahrer an das Tempolimit erinnern und wird am Beginn der Dorfstraße, einige Meter hinter dem Ortsschild, aufgestellt.

Zuletzt hatten die Anwohner Tempo 30 gefordert. Eine solche Änderung hätte die Gemeinde im Rahmen ihrer Verkehrsplanung durchführen können. Doch macht die Straßenverkehrsordnung eindeutige Vorgaben dazu. So gilt in einer Tempo 30-Zone grundsätzlich die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“. Diese wiederum wollten die Anwohner nicht so gern. Unterschiedliche Interessen wurden deutlich: Da ist die Familie mit Kindern, die am liebsten Schritttempo für alle hätten. Da sind wiederum andere Verkehrsteilnehmer, die eine solche reduzierte Geschwindigkeit ablehnen, weil sie der Meinung sind, dass das Problem deshalb bestehe, weil Verkehrsteilnehmer sich nicht an das bestehende Limit halten. Landrat und Bürgermeister ließen am Abend spontan abstimmen, ob Tempo 30 oder Tempo 50 im Rahmen des Verkehrsversuchs gewünscht sei. Die Mehrheit entschied sich für die bisherige Beibehaltung der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

Landrat Manfred Müller betonte, dass man in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Verkehrsversuchen gemacht habe. Der Verkehrsversuch werde ausgewertet. „Sollten wir dann zum Ergebnis kommen, dass wir nachbessern müssen, werden wir das tun. Wir bleiben mit Buke im Gespräch“, betonten die Behördenchefs.

Hintergrund:

Durchschnittlich fahren rund 1080 Fahrzeuge durch Buke. Die Straße ist angesichts dieses Verkehrsaufkommens keine Anliegerstraße sondern eine Verbindungsstraße zwischen Altenbeken-Buke und Paderborn. Die Straße ist für den Durchgangsverkehr gut ausgebaut, was einige Autofahrer zum schnelleren Fahren verleitet. Der Kreis Paderborn hatte zuletzt im April und Mai eine einwöchige Verkehrsmessung bzw. Stichtagskontrollen durchgeführt. In diesem Zeitraum passierten rund 13.124 Fahrzeuge die Straße. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bergauf zwischen 47,72 und 50,49 km/h. Bergab zwischen 47,69 und 49,37 km/h. Von den meisten Autofahrern war also die Geschwindigkeit in diesem Zeitraum eingehalten worden, was auch Kontrollen durch die Polizei bestätigten. Allerdings war auch ein Autofahrer mit über 90 km/(h unterwegs. Und genau diese Ausreißer machen den Bukern Sorge. Sie finden, dass im Ort gefährlich schnell gefahren werde. Die Gemeinde Altenbeken ermittelte bei anderen Geschwindigkeitskontrollen, dass die Mehrheit der Autofahrer bis 64 km/h schnell fuhr. Gemessen wurden aber auch Raser mit Geschwindigkeiten über 100 km/h. Derartige Werte seien nicht hinnehmbar. Hier werde man wirksam gegensteuern, bekräftigen beide Behördenchefs.

 
 
 

Ansprechpersonin

 
 
 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“