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29. Dezember 2015

Aufenthaltszeiten deutlich verkürzt, soziale Miteinander in den Notunterkünften für Flüchtlinge erleichtert“

Schließung der kreiseigenen Registrierungsstelle – Landrat Manfred Müller zieht positive Bilanz

Ende August richtete der Kreis Paderborn als erster Kreis eine eigene Registrierungsstelle ein: Landrat Manfred Müller (rechts im Bild) machte sich ein Bild vor Ort. Jessica Gaber und Carina Deuke (von links nach rechts) von der Paderborner Kreisverwaltung gehörten dem „Registrierungsteam“ an. (Foto: Kreis Paderborn) 
Ende August richtete der Kreis Paderborn als erster Kreis eine eigene Registrierungsstelle ein: Landrat Manfred Müller (rechts im Bild) machte sich ein Bild vor Ort. Jessica Gaber und Carina Deuke (von links nach rechts) von der Paderborner Kreisverwaltung gehörten dem „Registrierungsteam“ an. (Foto: Kreis Paderborn)

In den Sommermonaten dieses Jahres ging in es in den Notunterkünften nicht wirklich voran. Grund hierfür war vor allem die fehlende Registrierung. Der Kreis Paderborn hatte deshalb am 24. August als erster Kreis in NRW eine eigene Registrierungsstelle mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreisordnungsamtes und Auszubildenden eingerichtet. Diese kümmerten sich zunächst für eine Woche im Verwaltungsgebäude des A.V.E Eigenbetriebs um die ankommenden Flüchtlinge, bevor es dann in Gebäude der Justizvollzugsanstalt Hövelhof, genau gegenüber der Notunterkunft Staumühle, weiterging. Mitte Dezember konnte der Betrieb eingestellt werden. „Insgesamt 3.297 Flüchtlinge haben wir in nahezu vier Monaten registriert“, so die Bilanz des Landrats. „Wir haben die Aufenthaltszeiten der Menschen in den Notunterkünften verkürzen und Verfahren beschleunigen können. Das hat auch das soziale Miteinander in den Einrichtungen erleichtert, so der Landrat.

Insbesondere in den ersten Monaten war der Druck immens: Immer mehr Flüchtlinge erreichten auch den Kreis Paderborn. Plätze in den Ersteinrichtungen waren knapp. Gleichwohl mussten die Flüchtlinge sofort untergebracht werden. Durch die Registrierung konnten die Menschen schneller weitergeleitet bzw. den Kommunen zugewiesen werden. Gleichzeitig entstand in den Notunterkünften Platz für weitere. Ziel war es zu Beginn, täglich 100 Flüchtlinge zu registrieren. Die meisten der ankommenden Flüchtlinge hatten allerdings auch noch nicht die erforderlichen Erstuntersuchungen hinter sich, was wiederum Voraussetzung für die Erfassung ist. Bei diesen Untersuchungen sollen ansteckende Infektionskrankheiten wie z. B. Lungentuberkulose ausgeschlossen und akute Erkrankungen festgestellt werden sollten. Die hierfür erforderlichen Röntgenuntersuchungen fanden in den Paderborner Krankenhäusern und privaten Arztpraxen statt. Zwischenzeitlich setzt das Land auf so genannte Registrierstraßen, u.a. auch in Herford, so dass der Kreis seine kommunale Stelle schließen konnte.

Hintergrund: Die Registrierung ist eine Art „Eintrittskarte“: Wer registriert ist, kann einen Asylantrag stellen. Die Daten werden anschließend über die Bezirksregierung in Arnsberg an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übermittelt, das über den Asylantrag und damit über das Bleiberecht des Flüchtlings entscheidet. Die Registrierung ist Voraussetzung, um die Menschen anschließend landes- und bundesweit unterbringen zu können.

 
 
 

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